Buchtipps

Vom Anfangen und WeitermachenTeelke Beck, Irene Brenneisen: Vom Anfangen und Weitermachen

Dieses Buch liegt mir nicht nur am Herzen, weil ich einen eigenen Beitrag dazu geleistet habe, sondern weil es ein noch wenig behandeltes Thema anspricht: das neue Leben nach einer überstandenen Krebserkrankung. Was passiert mit den Menschen, wenn sie einen ersten Sieg über die Krankheit errungen haben und der normale Alltag wieder Einzug ins Leben erhält. Was in der Gesellschaft meist noch ein Tabuthema ist, wird in diesem Buch anhand von zahlreichen ermutigenden Portraits von Brustkrebspatientinnen beschrieben. Die beiden Herausgeberinnen leisten auf eine sehr persönliche Art einen Beitrag zu der Erkenntnis, dass die Diagnose Krebs – einmal gestellt – nie wieder endet, das Leben von Grund auf hinterfragt und neben allen negativen Komponenten auch viele positive Einsichten mit sich bringt.

FremdkörperMiriam Pielhau: Fremdkörper

Voller Humor und Selbstironie erzählt Miriam Pielhau ihren persönlichen Umgang mit der Diagnose Brustkrebs. Das Buch setzt dort an, wo mich der erste Schock nach der Krebsdiagnose entlassen hat: im tiefen Bedürfniss, den Kampf gegen die Krankheit zu gewinnen und dem Brustkrebs einen mächtigen Tritt in den Allerwertesten zu versetzen. „Fremdkörper“ war für mich ein nicht zu unterschätzender Begleiter während meiner Therapie.

Heute bin ich blondSophie van der Stap: Heute bin ich blond

Es kann nicht genug Geschichten geben, die Mut machen. Sophie van der Stap muss die Schockdiagnose Krebs mit 21 Jahren verkraften und versucht, trotz der Therapie ihr junges Leben zu geniessen. Das gelingt ihr mithilfe von neun unterschiedlichen Perücken, die es ihr erlauben, je nach Verfassung in unterschiedliche Rollen zu schlüpfen. Die Leichtigkeit, mit dem die Autorin ihren Weg beschreibt, hat mir geholfen, das Gewicht der Krebsdiagnose nicht zu schwer wiegen zu lassen.

Buch_HapeKerkelingHape Kerkeling: Ich bin dann mal weg

Als Hörbuch habe ich Hape auf dem Jakobsweg begleitet, während ich die Therapie in mich habe fließen lassen. In Gedanken bin ihm Monat für Monat ein Stück weiter gewandert. Jeden Monat ein Stück weiter zu mir selbst gereist. Seine Erkenntnisse des Tages haben mich in dieser Zeit stets ein Stück weiter getragen. Haben mich getröstet, oder mich motiviert. „Keep on running“, „Lachen ist die beste Medizin“, oder „Ich bin in mir zu Hause“. Um nur einige zu nennen. Auch heute noch ist das Buch oder Hörbuch für mich ein immer wiederkehrender Freund, den ich in turbulenten Zeiten, oder schlaflosen Nächten hervorhole und ein paar Passagen auf dem Jakobsweg mitlaufe. Eines Tages diesen Weg noch einmal selbst zu pilgern, ist ein großer Punkt auf meiner Once in a lifetime Liste. Einfach loszugehen, an seine Grenzen zu gehen, sich jeden Tag wieder von neuem zu motivieren, seine Kräfte richtig einzuteilen und den äußeren Umständen des Wetters zu trotzen: all das hatte eine so starke Parallele zu meiner Zeit während der Chemotherapie. Dieses Buch war mir während dieser Zeit ein treuer Begleiter und sei jedem Menschen ans Herz gelegt, der gerade ähnlich schwere Zeiten erlebt.

 

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