Was wäre, wenn…

Was wäre, wenn…?

Diese Worte geistern mir schon seit Tagen im Kopf herum, ohne dass ich so genau wüsste, welche Frage ich mir damit beantworten sollte. Da sind nur diese drei „W’s“: Was wäre, wenn…?

Ich sitze in meinem Büro, als ich diesen Beitrag schreibe und blicke mich um. In dem Raum, der ein wichtiger Rückzugsort für mich ist. Ein Raum für meine Ideen, meine Gedanken, meine Pläne und Träume. Da liegen viele Zeitschriften auf meinem Schreibtisch. Über das Wattenmeer, über das Schreiben und Publizieren, über Glück und persönliche Weiterentwicklung. Mein Romanfahrplan hängt an der Pinnwand, das Vision Board mit all meinen Plänen und Wünschen für mein Leben daneben. Meine Lernunterlagen für die Ausbildung zur Heilpraktikerin Psychotherapie liegen eingestaubt im Regal und ich frage mich:

Was wäre eigentlich, wenn es die Corona-Pandemie nicht gegeben hätte?

Klar ist wohl: meine Weiterbildungsbemühungen wäre definitiv nicht vier Tage vor der Prüfung zum Erliegen gekommen. Strebsam, wie ich Kraft meiner Erziehung bin, hätte ich mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit die schriftliche und mündliche Prüfung mehr oder weniger erfolgreich abgelegt und wäre nun mit einer entsprechenden Therapieausbildung beschäftigt. Eigentlich hatte ich mir diesen Schritt recht gut überlegt, aber heute frage ich mich, ob ich wirklich glücklich damit wäre?!

Kleine Zweifel waren immer mal wieder da, ob dieser Weg wirklich der Richtige für mich ist. Aber ich hatte sie nun einmal begonnen, diese Ausbildung. Und was man anfängt, das führt man auch zu Ende. So habe ich es gelernt, so mache ich es bereits mein ganzes Leben.

Das Schreiben – egal ob Roman, oder Blog – war in dieser Zeit neben Familie, Haus und Job gänzlich zum Erliegen gekommen. Ja, ich denke, ich kann aus heutiger Sicht mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass sich ohne Corona nicht viel verändert hätte von meinem Alltags-Status Im Leben keine Zeit.

Doch Corona-Stillstand sei Dank, habe ich die Zeit der Stille dazu genutzt, um mich wieder einmal auf das zu fokussieren, was mir wirklich wichtig ist. Und so habe ich meinen Alltag neben Familienleben und Beruf in kürzester Zeit wieder komplett auf das Schreiben und meine Romanplanung ausgelegt. Freude! Pure Freude ist es, wenn ich schreiben und meine Gedanken in Geschichten umwandeln und auf Papier (oder in den Laptop) bringen kann. Und ich wage leise Gedankenspiele:

Was wäre, wenn meine Eltern falsch gelegen hätten? Was wäre, wenn es vielleicht doch möglich wäre, nur vom Schreiben leben zu können? Was wäre, wenn ich vielleicht doch erfolgreich mit dem sein könnte, was mir Freude bereitet?!

WAS WÄRE, WENN…?

So viele Träume, so viel Hoffnung liegen in diesen drei kleinen Wörtern „Was wäre, wenn…“. Sie machen Platz für einen neuen Anfang, eröffnen die Möglichkeit, dass sich Dinge ändern und in eine andere Richtung bewegen können. Sie bieten Raum, um alte Gewohnheiten zu hinterfragen, bieten die Chance, alte Pfade zu verlassen und dem Lebensweg eine neue Richtung zu geben. Sie machen Mut, um neue Risiken einzugehen. Sie laden ein, um über den eigenen Tellerrand zu blicken und einmal die eigene Perspektive zu wechseln. Sind es nicht genau diese Dinge, die unsere Welt braucht? Und so frage ich:

WAS WÄRE, WENN…?

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